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ISO/TS 16949

ISO/TS 16949 ist die von der ISO definierte Norm über die Anwendung der allgemeineren Normen ISO 9000 im Automotive-Sektor. Diese von den Automobilherstellern gewünschte Norm wurde zum ersten Mal 1999 ausgegeben, nachdem sie von der International Automotive Task Force (IATF), zu der auch die größten Automobilhersteller (BMW, Daimler, FCA, Ford, General Motors, Gruppo PSA, Renault und Volkswagen) gehören, ausgearbeitet wurde, und wurden zum letzten Mal mit den ISO/TS 16949:2009 geändert.

Sie umfasst auch die ISO 9001 mit Hinzufügung von weiteren, anspruchsvolleren Zielen und höheren Qualitätsstandards, die man erreichen muss, um diese Zertifizierung zu erhalten. Die Erreichung der Zertifizierung  ISO TS wird durch Zuweisung einer IATF-Nummer bestätigt.

Die Hauptunterschiede/Ergänzungen im Vergleich zur ISO 9001 betreffen:

  • kundenorientiertere Vision;
  • eingehende Planung der Qualität und Vorbereitung eines Notplans, der die Anforderungen des Kunden (Qualität, Lieferzeiten…) zufriedenstellt, auch bei Unterbrechung der Dienstleistungen (Streiks, Defekte…);
  • Fokussierung auf die ständige Verbesserung durch die Vorbeugung der Defekte und die Reduzierung der Variabilität und der Verluste in der Lieferkette (die Anwendung des Managementsystems 6-Sigma);
  • Notwendigkeit, die Kontrolle auch für Outsourcing-Prozesse (extern vergebene Arbeiten) zu gewährleisten;
  • Vorbereitung einer FMEA für die kritischen Prozessphasen;
  • Notwendigkeit, die Genehmigung des Endkunden hinsichtlich aller Änderungen der Anlagen und Unterlagen, die Auswirkungen auf die Qualität des Endprodukts haben könnten, einzuholen;
  • Höhere Konzentration auf die  Ausbildung/Schulung des Personals, mit Hinzufügung von Anforderungen wie die Motivierung und Übertragung der Verantwortung auf die Angestellten;
  • Einteilung in Produktplanung und Prozessplanung;
  • Notwendigkeit, einen Produkt- und Prozesskontrollplan vorzubereiten;
  • Strengere Anforderungen hinsichtlich des internen Labors und eventueller externer Labore, mit immer verbindlicherem Bezug auf die Akkreditierung nach ISO/IEC 17025 (empfohlen/fast vorgeschrieben ist ein MSA – englische Abkürzung von “ Messsystemanalyse”);
  • Anwendung eines Produktionssystems “Just in time”.
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